Das Netzwerk Querschnittsthemen in der Lehrkräftebildung, an dem etwa 60 Fachleute aus der Lehrkräftebildung aus ganz Deutschland teilnehmen, hat kürzlich Anerkennung für seine Arbeit erhalten. Ziel dieses Netzwerks ist es, Lehrkräfte effektiv auf ihren Berufsalltag vorzubereiten, wobei es sich auf übergreifende Themen wie Inklusion, nachhaltige Bildung, Demokratiebildung und Digitalisierung konzentriert. Die Experten des Netzwerks verfolgen besonders interdisziplinäre und umfassende Ansätze, um diese Querschnittsthemen zu behandeln. Für ihr Engagement, das über die regulären dienstlichen Verpflichtungen hinausgeht, wurde dem Netzwerk die Hochschulperle des Monats Juli verliehen.
Die Auszeichnung geht an das Netzwerk Querschnittsthemen in der Lehrkräftebildung, das derzeit bundesweit wächst. Die Gründungsidee des Netzwerks stammt aus einem Workshop im Rahmen des Bundeskongresses der Zentren für Lehrer*innenbildung und Schools of Education im September 2022 in Heidelberg. Bei diesem Workshop beschlossen die Leiter und Teilnehmer, ein Netzwerk zu etablieren, um Erfahrungen im Umgang mit Querschnittsthemen auszutauschen und gemeinsam an Lösungen mit multidisziplinären Ansätzen zu arbeiten.
Inzwischen sind rund 60 Personen aus über 30 Standorten Teil des Netzwerks. Die Mitglieder, die an Zentren für Lehrkräftebildung und Schools of Education tätig sind, nutzen das Netzwerk, um sich über Querschnittsthemen auszutauschen, Best-Practice-Beispiele zu teilen und Informationsmaterialien zu erstellen. Langfristig ist geplant, die Ergebnisse und Materialien der Netzwerkarbeit über eine öffentliche Website und auf Fachkonferenzen als Open Educational Resources zugänglich zu machen. Derzeit verwendet das Netzwerk eine eigene Moodle-Plattform für Diskussionen, hat einen E-Mail-Verteiler eingerichtet und organisiert bis zu drei digitale Treffen pro Jahr. Zudem hat sich eine kleinere Untergruppe zur Theorie der Querschnittsthemen gebildet, und gemeinsame Publikationen sowie Workshops sind in Planung. Das Netzwerk ist offen für weitere Interessierte und für den Austausch über die Phasen der Lehrkräfteausbildung hinaus.
Die Jury des Stifterverbandes hebt hervor, dass dieses Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Kompetenzvermittlung in der Lehrkräftebildung leistet. Sie lobt die bundesweite Vernetzung und die Zusammenarbeit an zukunftsrelevanten Themen durch einen multidisziplinären Ansatz. Der Stifterverband betont, dass unter dem Begriff Future Skills auch die Vermittlung neuer fachlicher und pädagogischer Inhalte wie Multiprofessionalität verstanden wird, und freut sich über das Projekt, das diesem Verständnis gerecht wird.
Hochschulperlen sind innovative und beispielhafte Projekte, die an Hochschulen realisiert werden. Der Stifterverband stellt jeden Monat ein solches Projekt vor und wählt einmal im Jahr die Hochschulperle des Jahres aus. Für das Jahr 2024 sucht der Stifterverband nach Projekten, die aufzeigen, wie eine zukunftsfähige und attraktive Lehrkräftebildung gestaltet werden kann. Diese sollen an den Maßnahmen des Stifterverbandes orientiert sein, die unter www.stifterverband.org/masterplan-lehrkraeftebildung zu finden sind. Angesichts des signifikanten Lehrkräftemangels und der unzureichenden Vorbereitung zukünftiger Lehrkräfte auf berufliche Herausforderungen und Transformationen möchte der Stifterverband herausragende Ansätze und Konzepte auszeichnen. Bewerbungen und Vorschläge können jederzeit unter https://www.stifterverband.org/hochschulperle eingereicht werden.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft / Veröffentlicht am 25.07.2024
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