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Für wen ist eine Dread Disease Versicherung sinnvoll?

Dread Disease Versicherung
© Elnur / stock.adobe.com

Wer freiberuflich tätig oder selbstständig ist, benötigt für den Ernstfall eine wirkungsvolle Absicherung, sollte ihn beispielsweise eine schwere Krankheit oder ein Unfall treffen. Zwar gibt es hierfür die Berufsunfähigkeitsversicherung, deren Leistungen sind jedoch in vielen Fällen nicht ausreichend. Wohl dem, der noch anderweitig vorgesorgt hat, etwas mit einer Dread Disease Versicherung!

Was ist eine Dread Disease Versicherung?

Eine Dread Disease Versicherung dient der versicherungstechnischen Absicherung gegen eine Reihe schwerer Erkrankungen. Schwere Erkrankungen wie Krebs und Herzinfarkt werden im Englischen „Dread Disease“ genannt, deshalb die Bezeichnung. Um ganz korrekt zu sein, sei jedoch festgestellt, dass die wörtliche Übersetzung von Dread Disease ins Deutsche „Gefürchtete Krankheit“ lautet.

Diese Versicherung ähnelt im Prinzip einigen anderen Versicherungsformen wie der Lebensversicherung, der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Krankenversicherung. Allerdings weist sie im Unterschied zu diesen einige wichtige Besonderheiten auf.

Die Dread Disease Versicherung ist in Europa noch eine relativ junge Erscheinung. Eine längere Tradition besitzt sie dagegen in den USA und in Südafrika. Im angelsächsischen Raum wird sie auch als „Critical Illness Insurance“ bezeichnet.

Von den unterschiedlichen Bezeichnungen abgesehen ist das Grundprinzip bei allen diesen Versicherungen aber immer das gleiche: Bei Auftreten einer schweren Erkrankung erhält der Inhaber der Dread Disease Versicherungspolice eine feste Versicherungssumme ausgezahlt. Im Unterschied zur Berufsunfähigkeitsversicherung erfolgt die Auszahlung der kompletten Versicherungssumme also sofort, nachdem eine eindeutige Diagnose von einem zugelassenen Arzt festgestellt wurde. Welche Krankheiten hierunter fallen, ist in der Versicherungspolice festgelegt. Wichtig zu wissen ist, dass die Frage der Therapiemöglichkeiten und der Genesungsaussichten für die Auszahlung keine Rolle spielt. Auch ist die Frage, ob der Versicherte einer Arbeit beziehungsweise einer gewerblichen oder selbstständigen Tätigkeit nachgeht, für die Auszahlung ohne Relevanz. Sollte gewünscht sein, dass im Falle des Todes des Erkrankten die Hinterbliebenen abgesichert werden, kann auch eine Todesfallsumme in der Versicherungspolice festgelegt werden.

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Die unmittelbare Verfügbarkeit einer größeren Geldsumme ermöglicht es dem Erkrankten, Kosten für Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen zu bestreiten, die nicht über die gesetzliche oder eine private Krankenversicherung abgedeckt sind. Des Weiteren können die durch die Dread Disease Police zur Verfügung stehenden Geldmittel auch für die Finanzierung weiterer notwendiger, aber nicht direkt mit Therapie, Behandlung oder Rehabilitation in Zusammenhang stehenden Ausgaben verwendet werden.

Wer braucht eine Dread Disease Versicherung?

Der entscheidende Vorteil der Dread Disease Versicherung, nämlich, dass bei Krankheitseintritt sofort eine größere Summe Geld zur Verfügung steht, macht diese für eine Vielzahl von Menschen in unterschiedlichen Berufsfeldern und Branchen attraktiv. Die klassischen Kunden sind Selbständige, Freiberufler und Unternehmer, die aufgrund ihrer beruflichen Stellung im Falle einer schweren Erkrankung eine wichtige finanzielle Sicherheit erhalten.

Angesichts der zunehmenden Kürzungen und der immer knapper werdenden Mittel in den Sozial- und Gesundheitskassen wird eine Dread Disease Versicherung aber auch für viele Arbeiter, Angestellte und Beamte immer attraktiver. Zu denken ist in diesem Zusammenhang insbesondere an die steigenden Kosten für die Behandlung schwerer Krankheiten, die immer weniger von den Krankenkassen getragen werden können. Die Auszahlung der Versicherungssumme an den Inhaber der Police kann sich hier als eine wichtige, wenn nicht gar als die entscheidende finanzielle Hilfe erweisen.

Wichtig: Eine Dread Disease Versicherung sollte nicht als Alternative zu Krankenversicherung, Lebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung angesehen werden. Vielmehr stellt sie eine wichtige Ergänzung zu diesen Versicherungen und speziell zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung dar. Der Abschluss gerade dieser beider Versicherungen empfiehlt sich, um die eigene Arbeitskraft – sei es als Selbständiger, Freiberufler und Unternehmer oder auch als Arbeiter, Angestellter und Beamter – wirkungsvoll für den Fall schwerer Erkrankungen und Arbeitsunfähigkeit abzusichern. Sie verschafft einem gerade in einer besonders kritischen Zeit den finanziellen Spielraum, der von besonders großer Wichtigkeit ist.

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Welche Erkrankungen deckt eine Dread Disease Versicherung ab?

Zu den durch eine Dread Disease Versicherung abgesicherten Risiken gehören folgende Erkrankungen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Multiple-Sklerose, Bypass-Operationen, Nierenversagen, Aids, schwere Lungenerkrankungen und schwere Leberkrankheiten, Parkinson, Blindheit, Taubheit und Sprachverlust. Manche Versicherer bieten auch einen Schutz bei Impfschäden, Kinderlähmung, Knochenmarktransplantationen, Querschnittlähmung, schwere Verbrennungen und Transplantationen zentraler Organe.

Redaktionsleitung

Verfasst von Redaktionsleitung

Kai ist die Leitung der Redaktion und liebt es, sich im Freien aufzuhalten. Zelten, Wandern, draußen sein ist seine Devise.

Egal ob im Ruhrgebiet oder im tiefsten Dänemark: Hauptsache unterwegs und in der Natur ist das Motto. Dabei zieht es ihn so langsam mehr raus aus dem Zelt und rein in den Wohnwagen. Begleitet von seiner Frau Eva und den bereits erwachsenen Kindern testet er dabei gerne neue Produkte.

Kais Schwerpunkte auf beteiligen.jetzt sind Reisen, Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

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