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HSB-Theaterwerkstatt: Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg

Bild: @vitaliy_melnik/stock.adobe.com

Die Theaterwerkstatt der Hochschule Bremen (HSB) kündigt eine besondere Premiere am Campus Neustadtswall an: Studierende setzen sich in ihrem aktuellen Projekt kritisch mit dem Thema Krieg auseinander. Unter der Leitung von Holger Möller bringen sie Auszüge aus Geschichten, Gedichten und Liedern über den Ersten Weltkrieg auf die Bühne.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, dem 26. November 2023, statt. Der Treffpunkt ist um 19 Uhr vor der HSB an der Langemarckstraße am „neusi’s“ – dem Bike Repair-Café an der HSB. Die Studierenden führen das Publikum mit Live-Sounds von Musiker:innen der Theaterwerkstatt zunächst zum (umgekippten) Denkmal zum Ersten Weltkrieg. Danach geht es in das M-Gebäude der HSB, in dem weitere Räume als Bühnen genutzt werden. Zusätzliche Aufführungen finden am 27., 28. und 29. November 2023 um 19 Uhr statt. Karten sind zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) am Repair-Café in der Langemarckstraße erhältlich.

Die Idee zu dem Projekt entstand vor etwa einem Jahr, als die Bremer Medien über die Umbenennung der Langemarckstraße in der Neustadt berichteten. Der Name Langemarck erinnert an die Schlacht im Ersten Weltkrieg in dem gleichnamigen Ort in Belgien. Der Stadtteilbeirat hatte sich zuvor einstimmig für die Umbenennung der mehrspurigen Straße in die Georg-Elser-Allee ausgesprochen. Der Name soll an den Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus erinnern. Diese öffentliche Diskussion inspirierte den Leiter der Theaterwerkstadt der HSB zu dem aktuellen Projekt. Er wollte die Studierenden kritisch für die „Hurra-Stimmung“ sensibilisieren, mit der viele Gleichaltrige – und oft auch jüngere Menschen – damals in den Ersten und Zweiten Weltkrieg gezogen waren. Sein Ziel war es, die ideologischen Hintergründe dafür offenzulegen.

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In der Theaterwerkstatt diskutierten sie das Thema ausführlich. Holger Möller las mit den Studierenden Auszüge aus dem Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, sie sahen den Film und recherchierten Originaltexte aus der Zeit. „Unzählige Feldpostbriefe von Studenten, geschrieben an ihre Eltern – zumeist kurz vor ihrem Tod – sind erhalten geblieben. Sie berührten uns als Gruppe sehr emotional“, berichtet Holger Möller.

Über die Theaterwerkstatt der HSB:

Die Theaterwerkstatt der HSB ist offen für Studierende aller Fachrichtungen. Zu Beginn eines jeden Wintersemesters finden sich zwei Gruppen von Mitspielenden zusammen. Jede erarbeitet anschließend ihr eigenes Stück. Die Arbeit in projektorientierten Gruppen dient auch dazu, die Ausdruckskraft des Körpers und der Sprache zu fördern. Die in allen Berufen geforderte soziale Kompetenz wird in der Theaterwerkstatt zum unverzichtbaren Arbeitsprinzip. Nach einem Jahr intensiver Arbeit präsentieren die Darsteller:innen ihre Ergebnisse dem Bremer Publikum auf öffentlichen Bühnen. In den vergangenen Jahren wurden die Stücke in der Schwankhalle, im Kulturzentrum Schlachthof, in der Bremer Shakespeare Company oder in ungewöhnlichen Räumen wie der WKL-Maschinenhalle auf dem HSB-Campus Neustadtswall aufgeführt. Die Produktionen der Theaterwerkstatt reichen von Klassikern wie Shakespeares „Hamlet“ bis zu modernen Stoffen wie „Trainspotting“ von Irvine Welsh.

Basierend auf einer Pressemitteilung von Hochschule Bremen vom 21.11.2023

Verfasst von Laura

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