Schulministerin Dorothee Feller präsentierte dem Ausschuss für Schule und Bildung die Pläne der Landesregierung zur Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe, nachdem das Landeskabinett die Pläne bereits gebilligt hatte. Eine zentrale Neuerung ist die Einführung neuer Abiturprüfungsformate wie Präsentationsprüfungen und „Besonderen Lernleistungen“, die wichtige Kompetenzen für Studium und Beruf abbilden sollen. Um die Schülerinnen und Schüler auf diese neuen Prüfungsformate vorzubereiten, sollen Klausuren teilweise durch alternative Leistungsnachweise ersetzt werden können. Gleichzeitig wird die Klausurdauer reduziert. Ein zusätzliches fünftes Abiturfach wird eingeführt.
Die Ministerin betonte, dass die Reform eine Balance zwischen Bewährtem und Neuem anstrebt und den aktuellen schulischen, gesellschaftlichen sowie technologischen Veränderungen, wie z.B. dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Rechnung trägt. Sie hob hervor, dass die Pläne auch den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Vergleichbarkeit der Abiturprüfungen in allen Bundesländern entsprechen.
Zu den wesentlichen Elementen der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe gehören die neuen Prüfungsformate, die Einführung eines fünften Abiturfachs, verpflichtende Projektkurse, erweiterte Möglichkeiten zur Klausurersatzleistung sowie die Verkürzung der Klausurbearbeitungszeiten. Die neuen Regelungen sollen erstmals für Schülerinnen und Schüler gelten, die im Sommer 2026 in die gymnasiale Oberstufe eintreten und 2029 ihr Abitur ablegen.
Die Maßnahmen basieren auf der Vereinbarung der Kultusministerkonferenz zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung sowie auf Rückmeldungen aus einem einjährigen Dialogprozess mit relevanten Akteuren aus Schule, Personalvertretungen, Schulaufsicht und Politik. Ministerin Feller schloss mit der Erklärung, dass das fünfte Abiturfach den Schülerinnen und Schülern erweiterte Möglichkeiten in methodischer und fachlicher Hinsicht bietet und die Kombinationsmöglichkeiten ihrer Prüfungsfächer erweitert, was sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch von Wirtschaft und Wissenschaft positiv aufgenommen wird.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land NRW / Veröffentlicht am 29.05.2024
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