Arbeitgeber machen sich viel Mühe mit der Gestaltung leistungsfördernder Büroräume. Im Homeoffice vernachlässigen die Mitarbeiter häufig wichtige Einrichtungs-Prinzipien. Die folgenden Aspekte sind sowohl für Büromitarbeiter am PC-Arbeitsplatz als auch für Mitarbeiter im Homeoffice essenziell für Leistungsfähigkeit und geringere Ermüdung.
Zusammenhang zwischen Licht und Leistungsfähigkeit
Das Telefon steht nicht still, das E-Mail-Postfach quillt über, doch die Bürobeleuchtung ist zu dunkel oder hat die falsche Lichtfarbe. Der Körper der Mitarbeiter schüttet jetzt verstärkt Melatonin aus, ein Schlafhormon. Dies ist wenig hilfreich für einen PC-Arbeitsplatz und ein leistungsstarkes Team. Doch allein eine hellere Beleuchtung reicht als Gegenmaßnahme des Leistungsabfalls nicht aus. Ein ganzes Konzept ist dafür nötig, auch für die Teeküche im Büro oder den Meetingraum im Unternehmen. Im Homeoffice lässt sich dieses Konzept ebenfalls für das kleine Heimbüro und die weiteren Wohnräume anwenden.
Allgemeinbeleuchtung im Büro
Tageslicht in seinem Verlauf der Helligkeit ist die Optimallösung in allen Räumen. Lichtdurchflutete Büros mit vielen und/oder großen Fenstern sind der Idealfall. Maximale Nutzung des Tageslichts ist gegeben, wenn der PC-Arbeitsplatz quer vor dem Fenster platziert ist. Helle Wände mit matter Oberfläche verringern mögliche Blendwirkung. Eine Alternative zum Tageslicht sind Deckenleuchten. Sparsam und in der richtigen Lichtfarbe strahlen hier mehrere Leuchtmittel GU10 als bewegliche Deckenspots. Positioniert werden diese meist an Stäben montierten Spots am besten parallel zum Fenster. Ab einer bestimmten Deckenhöhe sollten zusätzlich Pendelleuchten oder Stehleuchten verwendet werden.
Warme Schreibtischbeleuchtung
Generell sollen sich Schreibtischlampen verstellen lassen. Direktes und dimmbares Licht ist ideal für die PC-Arbeit. Zum Lesen von Dokumenten oder Feinarbeit sollte die Helligkeit erhöht werden. Zusätzlich sollte ein warmweißes Licht hinter dem Monitor den Arbeitsplatz indirekt beleuchten. Ideal sind hierfür Stehlampen mit Stoff-Lampenschirmen oder solchen aus Milchglas. Wichtig ist, dass Bildschirm und Schreibtischbeleuchtung nur geringfügig unterschiedliche Helligkeit aufweisen. Dies verringert den Ermüdungseffekt für die Augen.
Tageslicht und Kunstbeleuchtung kombinieren
Weder in jedem Bürogebäude noch in jedem Homeoffice kann das Konzept des Tageslichts optimal umgesetzt werden. Deshalb sollte künstliche Beleuchtung diesen Mangel bedarfsgerecht ergänzen. Im Homeoffice kann ebenfalls für mehrere Räume mitgedacht werden. Für das Wohnzimmer eignet sich warmes und nicht zu grelles Licht so wie im Unternehmen für den Pausenraum. Das Esszimmer und seine warmweiße Deckenbeleuchtung sind gut mit der Beleuchtung in einem Konferenzraum vergleichbar. Dimmbare Pendelleuchten und zusätzliche kaltweiße LED-Strips leuchten Arbeitsflächen optimal mit Kunstlicht aus.
Lichthelligkeit dem Biorhythmus anpassen
In einem Smarthome und smarter Lichtsteuerung im Büro oder Homeoffice können Lichthelligkeit und Biorhythmus auch in solchen Räumen ohne ausreichend Tageslicht einander angepasst werden. Dafür imitiert die Lichthelligkeit den Tagesverlauf zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Morgens bleibt die Decken- und Schreibtischbeleuchtung gedämpft, steigert sich allmählich bis zum Maximum in der Mittagszeit. Rechtzeitig zum Feierabend am späten Nachmittag nimmt die automatische Steuerung wieder Helligkeit zurück. Dieses individualisierte Lichtkonzept lindert das berüchtigte Mittagstief der Leistungsfähigkeit und kann sogar Schlafstörungen vorbeugen.
Fazit:
Wer im Homeoffice ebenso motiviert arbeiten möchte wie im Büro, kann dafür sinnvolle Lichtkonzepte für das häusliche Büro und die angrenzenden Wohnräume umsetzen. Optimal ist im Arbeitszimmer eine Kombination aus Decken-, Schreibtisch- und indirekter Beleuchtung. Einige Konzepte berücksichtigen in Helligkeit und Lichtfarbe sogar den menschlichen Biorhythmus.
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